Unsere Autoren kennenlernen: Ulrike Halbe-Bauer

Ulrike, was machst du gerade?

Gerade bereite ich eine Konzert/Lesung vor über Kindheiten zwischen 1944 und heute: „Es fragt uns keiner“. Die Szenen sind von mir geschrieben, dazu spielt die Pianistin Elisabeth Stäblein-Beinlich Kinderstücke der Komponistin Helma Autenrieth. Führen wir zum Internationalen Frauentag auf.

 

Was siehst du, wenn du aus dem Fenster schaust?

Die ersten Primeln im Blumenkasten, dahinter Bäume im Garten und ein winziges Stückchen Silhouette des Schwarzwalds.

 

Was war dein Buch des letzten Jahres? Und wieso?

Asta Scheib: Das Schönste, was ich sah. Das Leben von Giovanni Segantini, mit großen Gegensätzen (Armut- Reichtum, Glück-Unglück), überglänzt von seiner Liebe zu seiner Frau Luigia Bugatti und der Schönheit der Alpen und seiner Bilder.

 

Was inspiriert dich?

Wasser in allen Gestalten. Auf‘s Wasser schauen klärt meinen Kopf und lässt die Gedanken fließen.

 

Wie reist du am liebsten?

Mit der Eisenbahn in Städte, um sie zu erleben und zu erwandern. Mein Mann fotografiert viele Details, Wasser, Steine, Häuserfassaden. Manches, was im Ganzen langweilig aussieht, ist im Detail wunderschön. Das lässt mich immer wieder einfach dastehen und staunen.

 

Wann fühlst du dich wie ein Fisch im Wasser?

Im wahrsten Sinne des Wortes im Wasser. Ich schwimme gern, vor allem in offenen Seen. Ich wundere mich jedes Mal, wie schwerelos sich mein Körper dann anfühlt. Zu Hause bin ich immer froh mit einem Stift in der Hand oder auch mit Strickzeug.

 

Welche Frage würdest du Gott stellen wollen?

Warum er so viel Unrecht geschehen lässt.

 

Was wolltest du als Kind werden, wenn du mal groß bist?

Weberin oder Stickerin von feinen Stoffen. Im Turm eines Schlosses mit weitem Blick über das Land oder auch in der Werkstatt eines Klosters mit anderen Frauen zusammen, das war eine Vorstellung, die mir gefiel. Ich habe als Kind aber auch viel gestickt und gestrickt.

 

Was bedeuten dir Bücher?

Ich habe fast immer eins in Gebrauch. Sie holen mich aus dem Alltag in andere Zusammenhänge, erklären die Welt neu, lassen mich etwas verstehen, wohin ich allein nicht gekommen wäre.

 

Wie lernst du am liebsten?

Indem ich über ein Thema schreibe und mich darüber informiere, mich mit Menschen darüber auseinandersetze.

 

Wie kam Margarete Steiff in dein Leben? Was fasziniert dich an ihr?

Zuerst war es nur ein Auftrag. Aber dann hat mich die Frau fasziniert. Wie jemand mit einer Behinderung so selbstverständlich am Leben teilnimmt, sich seine Möglichkeiten sucht, Schwierigkeiten als etwas ansieht, was zu überwinden ist, und an dem Unmöglichen nicht zerbricht. Obwohl es da ja auch genug Kämpfe gab.

 

Mehr über Ulrike Halbe-Bauer unter: www.nrw-literatur-im-netz.de.

Ulrike Halbe-Bauer hat ein Weltveränderer-Impulsheft zu Margarete Steiff bei Down to Earth geschrieben.

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Margarete Steiff. Eine, die ihre Schwäche zur Stärke machte.

Impulsheft, 2,50 Euro, direkt erhältlich im Down to Earth-Shop.

 

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