Newsletter Januar 2016: Radikale Liebe und Kraft

Handeln ohne Liebe ist kalt. Handeln ohne Kraft ist wirkungslos.

Liebe Freunde

ein gutes neues Jahr euch allen!

Ich wünsche dir, dass es ein gutes Jahr wird. Ein Jahr, in dem du Herausforderungen meisterst und Schönes erlebst. Mein Motto für dieses Jahr ist “Liebe und Kraft”. Vor kurzem war ich auf der MEHR Konferenz in Augsburg. Dort hat unter anderem Heidi Baker davon gesprochen, was es heißt, Menschen radikal zu lieben. Sie hat von einem Mädchen erzählt, die von ihrer Familie aufgrund ihrer Behinderung als nutzlos angesehen und auf einem Feld zum Sterben zurückgelassen wurde. Sie überlebte. Und entschied sich, zu ihrer Familie zurückzukehren, um ihnen die Liebe Gottes, der vergibt und einen Neuanfang schenkt, zu bringen.

Johannes Hartl, Leiter eines Gebetshauses in Augsburg, sprach von der Herausforderung, die uns mit der gegenwärtigen Flüchtlingssituation begegnet. Manche Menschen sehnen sich nach Harmonie – und versuchen sie zu erlangen, indem sie tatsächliche Probleme ausblenden und bedingungslose Akzeptanz betonen. Andere wünschen sich vor allem Sicherheit – und versuchen sie durch Ausgrenzung und Abschottung zu bewerkstelligen. Wir Menschen kippen immer auf die eine oder andere Seite. Nur Gott kann bedingungslose Liebe und klare Ordnungen zusammen bringen, sagte er sinngemäß.

Manchmal versuchen uns abzuschotten. Da analysiert etwa ein Prediger das Wort Fremdling theologisch, um zu dem Ergebnis zu kommen, dass die Fremdlinge in der Bibel nicht mit den heutigen gleichzusetzen sind und man sie also ohne Probleme ausgrenzen darf. Mit der gleichen “Theologie” argumentiert der gleiche Mann, dass Christen anderer Prägungen als er auch keine echten Christen sind.

Letztlich ist beide – sowohl die Abschottung gegen andere als auch das Ignorieren der tatsächlichen Herausforderungen – oft nur ein Versuch, dem Gebot zu lieben zu entkommen. Doch selbst wenn es so wäre, dass wir die Fremdlinge nicht lieben müssen, bleibt noch die Aufforderung, den Nächsten zu lieben. Und der ist – wie Jesus es definiert – nicht der nette Nachbar und beste Freund. Sondern derjenige, der unter die Räuber gefallen ist – wie auch immer diese Räuber heutzutage aussehen, die Besitz, Gesundheit, Zukunft rauben. Das kann auch der betrunken zusammengebrochene Mann in der S-Bahn sein, den man hält, bis die Sanitäter eintreffen – so wie es ein Bekannter von mir gestern Nacht getan hat.

Selbst wenn man es schafft, diese Aufforderung zur Nächstenliebe irgendwie weg zu erklären, bleibt immer noch die Aufforderung, die Feinde zu lieben. Egal wie wir es drehen und wenden: Wenn wir Jesus folgen wollen, kommen wir aus der Nummer mit der Liebe nicht raus. Wir sind aufgefordert und eingeladen, radikal liebende Menschen zu sein.

Liebe ist mehr als ein wohlwollendes Gefühl. Liebe ist aktives Handeln mit und für den anderen ist zu seinem Besten. Auch und gerade, wenn es uns was kostet. Der barmherzige Samariter musste seine Zeitpläne umstellen und hat es sich etwas kosten lassen zu helfen. So wie es viele von euch tun.

Eine der christlichen Bewegungen, die am radikalsten geliebt hat, waren die Täufer, eine Strömung innerhalb der Reformation, die ohne hierarchische Strukturen auskommen wollten – und von den etablierten Kirchen extrem verfolgt wurden. Sie liebten und vergaben noch als sie auf dem Feuertaufe_Cover_400hochScheiterhaufen verbrannt wurden. Ein Täufer etwa wurde von Täuferjägern verfolgt. Als sein Verfolger ins Eis ein es zugefrorenen Flusses einbrach, lief er zurück und rettete ihm das Leben. Und wurde dann verhaftet.

Seine Geschichte und die Geschichte anderer liebender Täufer findet ihr in dem Buch “Feuertaufe. Das radikale Leben der Täufer – eine Provokation“. Die Geschichten in diesem Buch haben mich tief bewegt – ich kann es wärmstens empfehlen.2016 wird ein Jahr sein, in dem wir viel Gelegenheit haben werden, zu lieben. Natürlich die Flüchtlinge, die zu uns kommen. Die vielen, die einfach nur Frieden und einen Neuanfang ersehnen. Aber auch die, deren Verhaltensweisen und Werte von unseren abweichen – und die dennoch Zuwendung, Wärme und Willkommen, aber auch Klarheit und gute Grenzen brauchen. Auch das ist Liebe.

Zum Lieben braucht man einen klaren Kopf – “das mach ich jetzt” und ein weites Herz. Aber auch Kraft. Das Thema geistliche Kraft hat mich im letzten Jahr sehr beschäftigt. Wenn ein Freund, der aus einem Kriegsgebiet kommt, Nacht für Nacht panische Alpträume hat oder körperliche Wunden, die nicht heilen und Ärzte an ihre Grenzen stoßen, braucht man nicht nur Liebe. Man braucht auch Kraft.

Und Mut. Den Mut zu sagen: “Jesus ist gekommen, um alles Zerstörerische zu zerstören. Und er lebt in mir. Ich würde gern um seine Kraft für deine Situation beten.” Ich habe im letzten Jahr viel darüber gelesen und praktisch gelernt, wie ich diesem Jesus in mir, der alle Kraft im Himmel und auf Erden  hat (“alle” bedeutet übrigens ganz einfach alle), mehr Raum geben kann.

Q-55_Stark-glauben_PresseIn meinem Quadro “Stark glauben. Natürlich Gottes Kraft erfahren” gebe ich weiter, was ich in diesem Bereich gelernt habe. Schritt für Schritt leitet das Quadro dabei an, mit Gott und seiner Kraft zu kooperieren: Im Gebet für Kranke, in der Weitergabe von inneren Impulsen und im befreienden Handeln.

Wie immer kannst du bei uns im Shop in das Quadro reinlesen und es für 5 Euro bei uns oder im Buchhandel bestellen.

WUMWer noch tiefer einsteigen will, kann schnell noch den Online-Kurs “WUM – Wunder unter Menschen” buchen. Da gibt es noch mehr Vertiefung, Tipps, Fragen und praktische Übungen, die dir helfen, in das Leben und Handeln in und mit Gottes Kraft einzusteigen und darin zu wachsen.

Ein Teilnehmer schrieb mir: “ich bin Optiker und liebe meinen Beruf – mir hat der Kurs gezeigt, dass man weitsichtiger werden muss: hinter den Horizont sehen, ein weiteres Herz, eine weitere Sichtweise bekommen, eine Sichtweise in das Reich Gottes hinein. Das war eine tolle Lektion (wie viele andere auch).

Der aktuelle Kurs hat schon begonnen, aber du kannst dich noch anmelden. Auch für die anderen Down to Earth Trainingskurse für ein besseres, leichteres und stärkeres Leben.

http://dte-training.de

Es ist mein Wunsch für 2016, dass ich und wir wachsen in der Liebe – und in der Weitergabe von Gotte Kraft. Liebe ist wie kaltes Wasser. Es kostet manchmal Überwindung, einzusteigen. Aber wenn man sich erst mal drin bewegt, ist es herrlich.

Ein Jahr voller Liebe wünsche ich dir von Herzen

Deine

Kerstin Hack

Q-53_Willkommenskultur_PresseP.S.: Gerade nach den Ereignissen Köln brauchen manche Menschen Ermutigung, offenherzig auf Flüchtlinge zuzugehen. Überlege doch, ob du nicht ein paar Menschen, die zögerlich oder ängstlich sind, das Quadro “Willkommenskultur” schenken magst, um zu helfen, Ängste abzubauen.

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