Gemeinde leben trotz Corona. 20+ Ideen
Im März 2020 wurden Gottesdienste und auch Gruppentreffen stark eingeschränkt oder ganz verboten. Es ist Phantasie gefragt, wie man als Gemeinde in dieser Zeit nicht nur überleben, sondern sogar wachsen kann.
Alle Tipps sind natürlich auf die aktuellen Verordnungen und lokalen Verhältnisse anzupassen und ggf. mit den Behörden abzusprechen.
Die Tipps gibt es auch als PDF schön formatiert zum Ausdrucken auf unserer Seite mit Gratis-Ebooks:
https://down-to-earth.de/e-
Geistliches Leben
Nur weil man sich nicht wie gewohnt treffen kann, muss das geistliche Leben nicht leiden. Es gibt viele Wege, geistlich zu wachsen.
1. Gottesdienste per Livestream oder Podcast
In vielen Gemeinden werden Gottesdienste per Livestream übertragen. Aus den Gotteshäusern oder Wohnzimmern. Wer sich Inspiration lieber per Audio holt, kann aus den unzähligen Podcasts wählen. und
Eine Liste deutschsprachiger Online-Gottesdienste inklusive einiger Angebote für Kinder hat Lothar Krauss erstellt (Danke!)
Tipps für Kindergottesdienst und Programm mit Kindern gibt es von der FEG und vom Gemeindejugendwerk
2. Verbunden bleiben
Soziale Medien von Facebook über WhatsApp bis hin zu Instagram und YouTube bieten viele Möglichkeiten, miteinander als ganze Gemeinde oder Kleingruppen in Verbindung zu bleiben, gemeinsam zu beten usw.
Hier wäre es sinnvoll, Menschen, die mit Technik nicht so firm sind, Unterstützung beim Einrichten der Plattformen anzubieten.
3. Ein gemeinsames Thema behandeln
Selbst wenn Treffen nicht möglich sind, kann man gemeinsam Themen bearbeiten. Ideal sind die Quadro-Trainingshefte, die vier Wochen lang täglich einen Impuls bieten.
Die Quadros gibt es u. a. zu Themen wie
- Anbetung entdecken. Neu über Gott staunen lernen
- Gottes Vaterliebe. Die Liebe des Vaters neu erleben
- English: The fathers love.
- Online with God – Trainingskurs Gebet.
- Segen erfahren. Lebenskraft empfangen und weitergeben
- Starke Frauen – Befreiende biblische Perspektiven:
- Stark glauben. Natürlich Gottes Kraft erfahren
- Vergeben lernen: Die Kunst, innerlich frei zu leben
- English: Learning to forgive
- Viele weitere Themen: https://down-to-earth.de
Man kann auch gemeinsam Online-Kurse machen oder Webinare ansehen
Wenn ihr als Gemeinde Kurse oder Webinare von Down to Earth machen wollt, schreibt uns gern. Dann bekommt ihr Rabatt. Shop@down-to-earth.de
Der SCM Bundes-Verlag und stellt seine Publikums-Zeitschriften kostenfrei und unverbindlich digital zur Verfügung. Insgesamt 14 Zeitschriften wie zum Beispiel Family, AUFATMEN, JOYCE, Faszination Bibel oder Teensmag sind ab sofort und bis auf weiteres gratis in der Web-App sowie in der Desktopansicht abrufbar. Der Zugangscode kann über www.bundes-verlag.net/digital kostenfrei angefordert werden.
Seid dankbar in allen Dingen (1. Thess. 5, 18). Nicht für alles, aber in allem können wir Grund zum Danken finden. Wer will kann seine Dank-Ideen in die Liste 1000 Dank eintragen. Auch anderen danken – gerade Menschen, die das System aufrecht erhalten – ist besonders wertvoll.
Die Dankeskarte von Kathrin Lederer zum Ausdrucken ist als Vorlage im PDF enthalten.
5. Gebet stärken
Man kann es sich zur Gewohnheit machen, immer beim Händewaschen für andere Menschen zu beten oder das Vaterunser zu beten oder Gott zu preisen.
Als Gemeinde kann man eine Zeit festlegen, in der alle für gemeinsame Anliegen beten. Oder zusammen singen und Gott anbeten, der immer noch Herr der Geschichte und Herr über alle Viren ist. Die Evangelische Allianz z. B. ruft zum Gebet um 20:20
Es ist gut, für Menschen zu beten, denen es gesundheitlich, wirtschaftlich, emotional oder politisch (z. B. Verfolgung) schlechter geht als einem selbst.
Gebetsmemory: Schneide festes Papier oder Karton (möglichst in zwei verschiedenen Farben) in quadratische Stücke. Schreibe die Namen von Personen oder Gruppen für die du beten willst auf jeweils eine Karte einer Farbe. Notiere mögliche Gebetspunkte auf eine Karte der anderen Farbe z. B. die Früchte des Geistes (Gal. 5,22), Segen, Wohlergehen, Gesundheit, Lösungen, gestärkte Beziehungen. Lege die Karten wie bei Ziehe immer Karten aus jedem Stapel und bete dann dafür.
6. Draußen beten
Im Freien zu sein erhöht den Vitamin D-Spiegel, der wiederum stärkt das Immunsystem. Beten im Freien öffnet den Blick für die Umgebung und die Menschen. Das kann man alleine machen oder zu zweit.
Impulse zum Gebet draußen bietet das Impulsheft Draußen beten.
Draußen beten. Impulse zum Gebet im Freien | Kerstin Hack
7. Draußen singen
Zu einer bestimmten Zeit, z. B. 18.00 Uhr draußen oder am Fenster singen.
8. Gute Nachrichten teilen
Wenn Gott oder Menschen etwas gemacht haben, was euch begeistert, berührt, freut, dann teilt das mit anderen und macht ihnen so Mut!
9. Einander wirtschaftlich unterstützen
Viele Freiberufler, Referenten, Ladenbetreiber, Cafébesitzer, Musiker und Künstler sind jetzt stark betroffen und erleiden zum Teil existentielle wirtschaftliche Einbußen. Hier kann man als Gemeinschaft helfen:
- Bei kleinen Läden Geschenke auf Vorrat oder Gutscheine für spätere Zeiten kaufen.
- Bei Ebay Lokal oder ähnlichen Initiativen einkaufen, um Firmen und Läden in der Umgebung zu unterstützen.
- Besitzern kleiner Läden oder Restaurants beim Aufbau eines Online-Shops, einer Präsenz in Ebay bzw. eines Lieferdienstes helfen und dann bevorzugt dort einkaufen.
- Finanziell helfen (Darlehen, Geschenke, Einkaufsgutscheine)
- Praktisch helfen (Geschenke, Essen …)
- Künstler, Referenten, Coaches etc. bitten, ein Online-Programm zu machen, für das alle Zuschauer einen Beitrag zahlen.
10. Einander tiefer kennenlernen
Im vollen Gemeindeprogramm fehlt oft die Zeit für tiefere Begegnung. Wissenschaftler haben 36 Fragen entwickelt, die – wenn man sie einander stellt und ehrlich beantwortet – zu mehr Verbundenheit führen.
Ich hab sie ins Deutsche übersetzt. Sie sind geeignet für mehr Nähe in der Partnerschaft, aber auch für Kleingruppen und Hauskreise. Wenn man sich die Fragen nicht live stellen kann, ist Telefon oder Skype auch möglich.
11. Gemeinsam Sport machen
30 Minuten Bewegung pro Tag stärkt das Immunsystem. Das kann man – etwa per Skype oder Livestream – auch gemeinsam machen. Mit Spaß und Musik. Vielleicht auch im Freien mit mindestens 5 Meter Abstand voneinander.
Praktisch handeln
Es ist für die menschliche Seele nicht gut, wenn man sich hilflos fühlt. Es tut gut, wenn man etwas ganz praktisches, handfestes tun kann.
12 Gemeindehaus und Garten renovieren und putzen
Wann, wenn nicht jetzt, wäre der optimale Zeitpunkt um das Gemeindehaus und das ganze Equipment mal gründlich zu sichten, zu putzen und zu renovieren?
Man kann das ja auch in sehr kleinen Zweier- oder Dreier-Gruppen machen.
13. Umgebung säubern und verschönern
Mutmach-Plakate aufhängen: Am Gemeindehaus oder – sofern von den Behörden genehmigt – auch an anderen Orten Blumen pflanzen oder Plakate mit ermutigenden, hoffnungsvollen Texten aufhängen.
Kranke Menschen genesen schneller, wenn sie etwas Schönes sehen. Vielleicht können Künstler und Kinder Bilder für Krankenzimmer malen.
Tipp: Klebestreifen zum Aufhängen gleich mit liefern, damit die Pfleger nicht noch mehr Arbeit haben.
14. Gemeindehaus als Notfallkrankenhaus anbieten
Es ist zu hoffen, dass es hier nicht so schlimm kommt wie in Wuhan, doch womöglich werden Pflegestationen und Mitarbeiter benötigt. Hier wäre zu überlegen, ob man da als Gemeinde mithelfen will.
Als Gruppe gemeinsam mal die Umgebung von Dreck, Müll und Graffiti befreien und – sofern die örtliche Verwaltung einverstanden ist – auch mit Blumen oder Kräutern bepflanzen.
15. Bücher-, Spiel- und Filmregale erstellen
An manchen Orten sind Bibliotheken geschlossen. Gemeinden könnten an einem geschützten Ort Give-away-Boxen aufstellen, wo Menschen Bücher, Spiele und Filme, die sie nicht mehr brauchen, abgeben und anderen zur Verfügung stellen können.
Eventuell kann man sicherheitshalber Küchenrollen oder Reinigungsmittel bereitstellen, damit die Artikel vor dem Rausnehmen noch mal kurz gereinigt werden können.
16. Spielgeräte zur Verfügung stellen
Da auch an vielen Orten Spielplätze geschlossen sind, können sich Kinder nicht so einfach austoben. Wer ein Trampolin, eine Hüpfburg, Schaukel, Wippe, Kanu, etc. besitzt, kann einzelne Kindern oder Geschwisterkinder zur Nutzung einladen.
Anderen dienen
Wir sind beauftragt, einander und dem Nächsten zu dienen. Dazu gibt es viele Möglichkeiten.
17. Nachbarn beschenken
Ein Ehepaar hat für Nachbarn Mutmachpakete gepackt: Seife, eine Rolle Klopapier, etwas Leckeres und ein Impulsheft.
18. Kranken oder Menschen in Quarantäne helfen
Einkaufen, Kochen und Mut machen durch Anrufe, Tee, Blumen oder die eine oder andere Ermutigung.
In manchen Haushalten gibt es auch Geräte die Heilung unterstützen können z. B. Inhalator, Sauerstoffgerät, Diffusor für ätherische Öle oder Luftbefeuchter. Die könnte man einander im Bedarfsfall ausleihen, um den Heilungsprozess zu unterstützen. Natürlich muss man die Geräte vorher und nachher gründlich desinfizieren.
Vom Virus bereits genesene Menschen können sich als Helfer, Unterstützer in Bereichen wie der Versorgung von Alten und Kranken als Unterstützung anbieten.
Wichtig: Als Genesener kann man sich nach derzeitigem Kenntnisstand ca. 1 Jahr lang nicht mehr anstecken, aber man kann den Virus trotzdem verbreiten z. B. auf ungewaschenen Händen. Es müssen also trotzdem strenge Hygienevorkehrungen getroffen werden.
Tipp: Impulsheft Gute Besserung – derzeit gibt es Sonderpreise für Großpackungen zum Weitergeben:
https://down-to-earth.de/shop/gute-besserung-impulse-fuer-zeiten-der-krankheit-frauke-bielefeldt/
19. Angehörige von Risikogruppen unterstützen
Menschen mit Vorerkrankungen und ältere Menschen sind besonders gefährdet. Manche wollen jetzt womöglich nicht einkaufen gehen und freuen sich über Unterstützung durch Einkäufe oder andere Botengänge. Eine Vorlage für einen Notizzettel findest du am Ende dieses Textes
20. Eltern entlasten
Viele Eltern müssen ihre Kinder betreuen und gleichzeitig im Homeoffice arbeiten – das ist für viele eine doppelte Belastung.
Wer Zeit hat, kann ihnen Hilfe anbieten: Betreuung der Kinder am besten mit Aktivitäten draußen, aber auch Einkaufen, Kochen, Wäsche waschen.
21. Menschen im Pflegebereich stärken
Sie leisten gerade extrem viel und sind – auch durch die Bedrohung der eigenen Gesundheit – sehr belastet. Praktische Unterstützung durch Einkäufe, Bügeln, Kochen und/oder ein nettes Care-Paket mit einer Dankeskarte für ihren Einsatz und einigen Leckereien und guter Lektüre könnte sie ermutigen.
Mundschutz nähen: In vielen Einrichtungen fehlen aktuell auch Schutzmasken. Wer nähen kann, kann für Pfleger waschbare Mundschutzmasken nähen. Die erfüllen zwar nicht den höchsten medizinischen Standard einer FF3 Zulassung, doch erhöhen Sie auf jeden Fall den Schutz, vor allem, wenn man geeignetes Filtermaterial nutzt. Hier gibt es eine Anleitung
Tipp für ein kleines Extra-Geschenk:
- Krisen. Impulse, schwierige Zeiten zu bewältigen: https://down-to-earth.de/shop/krisen-impulse-schwierige-zeiten-zu-bewaeltigen-kerstin-hack/
- Gottes Verheißungen: https://down-to-earth.de/shop/gottes-verheissungen-impulse-zum-vertrauen-kerstin-hack/
- Namen Gottes: https://down-to-earth.de/shop/namen-gottes-impulse-fuer-die-begegnung-mit-einem-vielseitigen-gott-kerstin-hack/
22. Kunst und Konzerte draußen
Musiker, der Chor (oder ein kleiner Teil davon) kann z. B. auf einem Marktplatz oder in einem Park vor einem Altersheim ein Konzert geben. Oder musizierend durch die Straßen laufen.
23. Tipps für Zeit mit Kindern
Eine ganze Reihe von Tipps findest du beim Familien-Mutmachttag
24. Eigene Ideen entwickeln
Wer selbst Ideen hat, kann sie bei IdeengegenCorona.de vorstellen.
Extra Tipps
Wie die ersten Christen mit zwei schweren Epidemien umgingen
In den ersten Jahrhunderten haben Christen in Seuchen erstaunliches geleistet, Menschen auch auf eigenes Risiko gedient. Auch dadurch wuchs die Gemeinde.
Joel News hat eine Zusammenfassung dieser spannenden Geschichte als Gratis-Ebook veröffentlicht. Mit dem Ebook bekommt man einige Ausgaben des Joel Newsletters über das, was Gott in aller Welt tut (jederzeit kündbar). Hier auf Deutsch erhältlich
Hier auf English
Corona-Checkliste
Das Wichtigste, was man jetzt wissen muss. Schutz – Immunabwehr stärken – sinnvoller Notvorrat. Ohne Panik das Wichtigste gut zusammengefasst.
Mit der Checkliste bekommt man auch die Inspirationsmail von Kerstin Hack – Tipps für ein starkes, freies Leben (jederzeit kündbar).
Hier bekommst du die Checkliste
Corona – Checklist English
Für internationale Gemeinden die Corona – Checklist in English.
Außerdem weitere Gratis-Ebooks
Weitere Impulshefte, Quadro-Hefte auf der Internet-Seite von Down to Earth
Die Ideen zu Gemeinde leben trotz Corona
stammen von verschiedenen Menschen auf Facebook und von
- Harry Hoffmann, Spezialist für Krisenmanagement und interkulturelle Teams. http://harryhoffmann.global und
- Kerstin Hack, Autorin und Coach (auch telefonisch) für Perspektiv-Findung und Stressbewältigung https://kerstinhack.de
Zusammenstellung der Tipps: Kerstin Hack.
Die Liste wird, wenn neue Ideen dazukommen aktualisiert.
Zu finden ist sie als Blogbeitrag im Magazin von Down to Earth
Als PDF-Ebook schön formatiert und zum Ausdrucken auf unserer Gratis-Ebook-Seite
Ideen und Ergänzungen?
Bitte an info@Kerstinhack.de mailen oder hier als Kommentar weitergeben.
Hella Helmchen
Liebe Kerstin,
ich bin begeistert von deinen kreativen Ideen. Ich werde meine 4 Enkelkinder fragen, ob sie für Pflegeheim-Bewohner, die keine Angehörigen haben, ein Bild malen und ein paar Ermutigungsverse für sie schreiben.
Gerade haben wir auch mit unserem Hauskreis überlegt, wie wir weiterhin Kontakt halten können. Die Idee mit dem skypen ist fantastisch – wir haben alle Internetanschluss – aber auch der Vorschlag von Katharina Steffen ist prima, den Austausch über emails zu machen. Danke dir häärzlich – du bist eine große Bereicherung – mit deinen Vorschlägen nehmen wir die Herausforderung bewußter und mutiger an und stärken gleichzeitig unser Immunsystem…. keiner muß einsam herumhängen.
Total schön, was du schreibst! Und wie schön, dass ihr die alten Menschen ermutigt! Das freut mich sehr! Und danke für deine lieben Worte!
Hallo Kerstin,
ich hab noch eine Idee, und zwar den Email-Hauskreis. In manchen Hauskreisen geht nichts mit WhatsApp oder YouTube, weil nicht alle das haben oder weil sie zu alte Rechner haben, mit denen man keine Filmehen oder Audios abspielen kann. Idee: zur gewohnten Uhrzeit sitzen alle am Rechner. Der Leiter eröffnet, indem er an alle eine Begrüßung schreibt; die anderen schreiben dann auch immer an alle. Jeder hat einen kleinen Beitrag, vielleicht ein Psalm, eine Ermutigung, ein schönes Erlebnis. Man kann evtl. Zeitblöcke einteilen, z.B. zuerst ein kurzer Block “Wie geht es euch?”, dann je nachdem, ein kurzer Input vom Leiter oder einem Mitglied, das sich vorbereitet hat, oder auch gleich eine Austauschrunde mit Ermutigungen, dann eine Austauschrunde mit Gebetsanliegen.
Super Idee! DANKE!