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Rückblick für Perspektive

Den Abschluss eines Jahres, die ruhige Zeit zwischen den Feiertagen, nutzen viele Menschen zu einem Rück- und Ausblick. Die Bestandsaufnahme, was gut war und was weniger glatt lief, kann zu ersten Schritten zur Veränderung führen. Auch wenn Vorsätze nicht notwendigerweise zum Jahresbeginn getroffen werden müssen, so bietet doch die Ruhe vor dem Jahreswechsel eine gute Gelegenheit zur Reflexion. Dazu einige Tipps von Kerstin Hack.

Wie wir Situationen bewerten können

In manchen Situationen haben wir ein unbestimmtes gutes oder schlechtes „Bauchgefühl“. Wir können jedoch nicht konkret benennen, was uns gefiel oder missfiel. Man tut gut daran, es einzuüben, Dinge klarer zu benennen und zu bewerten, statt nur ungefähr zu fühlen. Eine einfache Methode, um bewusste Reflexion einzuüben, ist die Hand-Methode. Sie eignet sich zur Kurzreflexion kleinerer Themen, wie z. B.: „Was hat mir an dem Meeting gefallen?“ Man kann sie auch zur Bewertung größerer Zusammenhänge einsetzen, etwa: „Wie empfinde ich meine Arbeit / Partnerschaft / das letzte Jahr?“ Sie ist, wenn man sie erst einmal eingeübt hat, sehr praktisch. Eine Hand als „Analyse- Werkzeug“ hat man immer dabei. Nimm die Finger zur Hilfe und frage dich:

-Daumen: Was hat mir gut gefallen?

-Zeigefinger: Was habe ich gelernt?

-Mittelfinger: Was hat mir nicht gefallen?

-Ringfinger: Was hat mich mit anderen verbunden?

-Kleiner Finger: Was kam zu kurz?

-Handfläche: Was war mir sonst noch wichtig?

Wenn du diese Methode eingeübt hast und beherrschst, wirst du viel schneller in der Lage sein, klar und eindeutig zu benennen, was dir gefällt oder missfällt und wo du dir konkret Veränderung wünschst. Sie eignet sich neben der persönlichen Reflexion auch zum Gespräch mit deinem Partner, Freunden oder deinem Team.

Von der Reflexion zur Veränderung

Wenn wir unseren Begegnungen und Tätigkeiten ehrlich nachspüren und  reflektieren, wird das Ergebnis nicht immer positiv aussehen. Manches ist gut und darf wohlwollend bewertet werden, anderes fordert zur Veränderung auf. Viele Menschen wünschen sich Veränderung, bleiben aber im Alten stecken, weil sie nie konkret überlegen, was die notwendigen Handlungsschritte wären. Sie möchten womöglich liebevoller und geduldiger werden oder auch einfach nur pünktlicher kommen. Sie bleiben jedoch beim Wunsch stehen. Weil der Weg zur Veränderung nicht konkret beschrieben und formuliert wird, geschieht nichts. Der erste Schritt für liebevolleres Verhalten könnte sein, sich täglich die Frage zu stellen: Was könnte dem anderen jetzt gut tun? Um geduldiger zu werden, kann ein erster Schritt sein, sich zu fragen: Wie sähe das denn ganz praktisch aus, wenn ich geduldiger wäre? Woran könnte ein Beobachter erkennen, dass ich geduldig bin? Wer pünktlicher werden möchte, kann sich fragen, was dazu gehört – zum Beispiel bessere Planung. Ein erster möglicher Schritt könnte dann sein, Anfahrtszeiten genauer zu planen. Veränderung geschieht in tausend kleinen Schritten. Wer sich den ersten, kleinstmöglichen Schritt klarmacht und ihn geht, kommt weiter als der, der nur von Veränderung träumt.

 

Frage dich – in Hinblick auf das kommende Jahr und allgemein für dein Leben:

Welche Veränderung möchtest du gestalten? Was brauchst du, um den ersten, allerkleinsten Schritt der Veränderung zu gehen?

 

Swing-Quadro_PresseDieser Text ist ein Auszug aus dem Swing-Quadro -Leben in Balance einüben von Kerstin Hack. Erhältlich direkt beim Down to Earth Shop für 5€.

 

 

 

 

 

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