Die Menschen hinter Down to Earth: Monika Avakian

Moni, was bedeutet für dich Kreativität?

Freude und Leben. Kreativität ist überall und ich glaube, ohne sie wäre die Welt ziemlich grau und langweilig.

 

Ist dein Leben besonders bunt? Deine Wohnung, dein Kleidungsstil? Worin drückt sich deine Kreativität vor allem aus?

Mein Leben ist insofern bunt, dass wir als Familie sehr viel unterwegs waren. Dadurch war Flexibilität und Kreativität ständig gefordert: verschiede Unterrichtsformen, Sprachen, Essen, Wetter usw. Das lehrte mich, offener zu werden, WIE die Dinge zu sein haben. Man kann vieles auch anders machen.

Mein Kleiderschrank quillt nicht über. Ich lebe eher schlicht auf dieser Ebene. Aber ich finde farbenfrohe Kleidung durchaus attraktiv.

Ich bin sehr empfänglich für Kunst in jeder Form. Dies spornt mich an, kreativ zu bleiben. Kreativität gibt mir Energie und kann mich auf einer tieferen Ebene bewegen als “nur” der Kopf.

 

Stimmt es, dass Künstler einen Hang zum Chaos haben? Wie ist das bei dir? Was würde dein Mann sagen?

Nein, das stimmt nicht unbedingt. Künstler ordnen nur anders und haben andere Prioritäten. Ich brauch z.B. Ordnung, damit ich nicht abgelenkt werde, wenn ich kreativ bin.

Mein Mann ist auch Künstler. Er ist entspannter im Chaos (ich glaube Männer halten generell mehr Chaos aus). Ich brauch Ordnung, damit das bestehende Chaos in meinem Gehirn nicht überfordert wird. ;o)

 

Du bist Grafik-Designerin/Illustratorin und hast das Buch von Kerstin Hack Dein gutes Leben mit wunderschönen Illustrationen noch lebendiger werden lassen. War die Arbeit mit Stift und Pinsel schon als Kind dein Ding?

Absolut. Ich lag als Kind stundenlang auf dem Boden in meinem Zimmer mit Papier und Stift. Habe damals viel Prinzessinnen für meine Freundinnen gezeichnet und das Butterbrot aus der Küche zum durchpausen interessanter Fotos benutzt. Kunst war mein Lieblingsfach.

In welchen Bereichen lässt du deiner künstlerischen Ader noch freien Lauf?

Ich habe im Zuge unseres Aufenthaltes in den USA und dem Unterrichten in einer Schule (Amerika ist lockerer, was das angeht, ich bin keine studierte Lehrerin, aber Mutter von drei Kindern) einen Roman geschrieben mit meinen damaligen Highschool-Studenten. Ich hatte einen Jahres-Kurs organisiert und um meine Schüler fair benoten zu können, habe ich den Kurs mitgemacht. Das war ein fantastisches Erlebnis.

 

Was inspiriert dich?

Exzellenz, Weite, Freiheit, das Empfinden, Teil von etwas Größerem zu sein, dass das Leben Sinn hat. Somit hat auch das, was wir schaffen, Sinn und Wert.

 

In welchen Bereichen arbeitest du? Was gestaltest du da?

Ich designe Bücher (Cover und Layout), pflege Webseiten, mache Printdesign aller Art, Illustrationen am Computer und auf Papier. Ich arbeite mit verschiedenen Computerprogrammen, je nach Projekt.

Manchmal ist die Arbeit vorgegeben, manchmal habe ich freie Hand. Ich spiele mit Text und Bild-Space und Objekten und Farben. Ich versuche, die jeweilige Botschaft mit dem Design zu unterstreichen.

 

Machst du auch „freie Kunst“? Wie sieht die aus?

Wenig.  

 

Kennst du Blockaden? Gibt es einen guten Weg, diese zu überwinden?

Ja, zur Genüge. Leider. Kürzlich habe ich aus Frust einfach Tinte auf einem Papier verlaufen lassen. Wichtig war mir dabei das Spielen, weil ich bemerkt habe, wie mich der innere Perfektionismus lahmlegt. Auch Ermutigung ist eine Energiespritze für mich, mir bewusst zu sein/werden, dass meine Arbeit einen Platz hat in dieser Welt.

 

Welche Bedeutung hat dein Glaube in deiner schöpferischen Arbeit?

Er ist Schöpfer, wir sind geschaffen nach Seinem Ebenbild  … damit werde ich irgendwie auch zu einer Schöpferin. Ohne diese Perspektive und den Weitblick, der mir der Glaube gibt, hätte ich weniger Motivation und Mut zur Kreativität. Schon das bloße Beobachten Seiner Werke ist Grund zum Staunen und Durchatmen.

 

Ergänze bitte den Satz: Gott ist

nicht zahm, aber gut.

 

Danke dir, Moni!

 

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