Ich mach ´ne 15 – der Wert kleiner Pausen
“Ich mach ‘ne 15!” ist in der Jugendsprache von heute der Ausdruck für “Ich mach mal eine Viertelstunde Pause.” Das habe ich von einer – jungen – Mitarbeiterin gelernt. Vielfalt von Pausen Über die Wichtigkeit von Pausen habe ich schon viel nachgedacht und geschrieben. In Swing, wo ich erkläre, dass Gott selbst sich am Ende jedes Schöpfungstages eine Pause gönnt – und dann am 7. Tag den berühmten Ruhetag. Oder auch in einem Artikel, in dem ich beschrieben habe, dass ich mir immer am 1. Tag des Monats einen Reflexions- und Planungstag gönne – um Gedanken und Seele zu sortieren. Daneben gibt es noch viele weitere Pausen – etwa ein langes Wochenende, den Urlaub, eine Auszeit oder ein Forschungssabbatical oder… oder… Mikropausen Neben den “großen” Pausen im Wochen-, Monats- oder Jahresrhythmus tun auch mitten im Alltag Pausen gut. Wer sich während einer Tätigkeit oder zwischen zwei Aufgaben eine Pause gönnt, baut nicht nur Stress ab, sondern arbeitet auch konzentrierter und effizienter. Gerade die Pausen – 60 Sekunden genügen – zwischen zwei Aufgaben tragen dazu bei, dass das Gehirn die vorangegangene Aufgabe abschließen und sich einer neuen Aufgabe widmen kann. Mikropausen entlasten den Körper – vor allem, wenn man aufsteht oder eine andere Haltung einnimmt und die Muskeln lockert. Auch die Seele atmet auf. Eine Mikropause kann der berühmte Mittagsschlaf sein – oder modern gesagt “die Fünfzehn”. Oder ein kurzer Spaziergang um den Block. Wenn dafür die Zeit nicht reicht, ist es auch möglich, zwischen zwei Tätigkeiten ein Glas Wasser oder Tee zu trinken oder einen Apfel zu essen – die gesunde Alternative zur Raucherpause. Oder einige Momente am Fenster zu stehen, sich zu strecken oder zu räkeln – was auch immer dir eine kleine Unterbrechung gibt und dich entspannt. Mein Tipp: Überlege, was dir gut tut und schreib dir Erinnerungszettel, die dich motivieren, an deine kleinen Pausen zu denken. Sicher ist sicher. Kerstin Hack (Abdruckgenehmigung gern auf Anfrage.)