Das Schiff braucht ein Dach
April 2024
Mein Plan war und ist es, das Schiff etappenweise auszubauen, so wie ich es finanziell kann. Nur: Ein Dach kann man nicht in Etappen bauen. Das muss in einem erstellt werden. Und kostet mehr als 10.000 Euro. PUH. Das war nach dem Kauf des Schiffes nicht mehr möglich.
Also habe ich ein Crowdfunding bei Startnext gestartet.
Beim Crowdfunding ist es so, dass viele Menschen – die Crowd heißt auf Englisch Menge – zusammenhelfen, um ein Projekt zu finanzieren. Gemeinsam kann man schaffen, was für einen allein nicht möglich ist.
Sie bekommen in der Regel von der Person, die das initiiert, Dankeschöns angeboten. In meinem Fall waren das Bücher, Coachings oder Auszeiten an Bord. Oder die berühmten Rostbeulen: Herrliche selbstgemacht Trüffel. Eine Rostbeule hilft, 1cm rostiges Dach zu ersetzen. Im Sommer leider nicht erhältlich. Da schmelzen sie weg.
Und ein Crowdfunding ist spannend. Man setzt einen Zielbetrag fest, den man erreichen will. Und nur wenn man den wirklich bis zum gesetzten Zeitpunkt erreicht, bekommt man das Geld der Unterstützer (sonst wird es ihnen gar nicht erst abgebucht).
Ich habe 7000 Euro gewählt – das, was das Holz kostet. Und ich hab gezittert, bis der Betrag am 17. April abends um 19.00 erreicht war. Dann hab ich tief durchgeatmet und gefeiert. Mir fiel eine riesige Last vom Herzen und den Schultern.
Und dann kam es noch besser.
Jeden Tag kam noch was dazu.
Am Ende waren es 11.547 Euro.
Das Geld reicht ziemlich genau fürs Holz, für die Beschichtung, für mehrere Hundert Schrauben und die Kosten für meinen Bootsbauer. Ich werde viel mit Freunden in Eigenleistung machen, aber einen Fachmann brauche ich trotzdem.
Ich kann gar nicht beschreiben, wie dankbar ich bin. Ein riesiges Dankeschön an alle, die mitgemacht haben. Das ist so ein Geschenk.