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Energie

Lieber intensiv gelebt

Intensiv heißt von der Wortbedeutung her „kraftvoll, stark“ – für mich ist es ein anderes Wort für „mit ganzem Herzen“ oder „voller Energie“. In intensiv gelebten Zeiten erlebe ich mich lebendiger als in Zeiten, wo ich das Leben an mir vorüberziehen lasse und nur halb lebe.

Wenn ich Jesus ansehe, dann hat er intensiv gelebt – drei Jahre lang. Er war nicht halb da in dieser Welt, sondern ganz. Intensiv gefastet und gebetet, intensiv Menschen gedient, intensiv gefeiert, intensive Freundschaften gepflegt, sich aber auch intensiv zurückgezogen.

Intensiv gelebtDas hat er wohl von seinem Vater Gott gelernt. Mich fasziniert seit vielen Jahren die Schöpfungsgeschichte – mein ganzes Buch SWING – Dein Leben in Balance beschäftigt sich ja damit. Gott hat nicht alles auf einmal gemacht, sondern an einem Tag intensiv eine Sache. So wie kleine Kinder, die voll und ganz in einer Sache versunken sein können….das haben sie von ihrem Schöpfer-Vater geerbt und gelernt. Intensiv Licht im Dunkel. Intensiv Wasser. Intensiv Pflanzen. Intensiv Gestirne. Intensiv Tiere. Und intensiv Menschen. Und intensiv Ruhe. Am Ende der Woche, aber auch am Ende jeden Tages.

Wir können – auf Grund unserer beruflichen Gegebenheiten – nicht immer einen ganzen Tag lang nur  eine  Sache machen. Aber es tut uns gut, wenn wir voll und ganz bei der einen Sache sind, wenn wir sie tun … nicht mit dem Kopf und Herzen schon woanders.

Voll und ganz bei dem einen Menschen, mit dem wir gerade reden, bei der einen Berechnung, an der wir gerade arbeiten, an dem einen Text, an dem wir gerade schreiben. Und dann – intensiv Pause. Und wenn es nur wenige Minuten sind. Und dann die nächste Sache intensiv. Es ist nicht die Intensität der Dinge, die uns erschöpft, sondern der Versuch, vieles gleichzeitig und halbherzig zu machen. Das macht müde.

Etwas intensiv zu gestalten bringt uns in den Flow und gibt Kraft. Die Pausen zwischen intensiven Phasen geben uns die Möglichkeit, das Erlebte gut und gewinnbringend abzuspeichern, Energie zu tanken und uns dann dem nächsten zuzuwenden – mit ganzer Kraft.

Deshalb:
Lieber eine Arie aus vollem Herzen mitgeschmettert als stundenlanges passives Gedudel.
Lieber richtig herumalbern als nur ab und an mal müde lächeln.
Lieber eine einzige interessante Blüte als ein 0-8-15 Blumenstrauß.
Lieber mal mit ganzer Präsenz für Kinder etwas tun als stundenlang nur halb da sein.
Lieber 20 Minuten intensives Intervalltraining als eine Stunde lasche Gymnastik.
Lieber eine Kugel Walnusseis intensiv genießen als das halbe Nachtischbüffet herunterzuschlingen.
Lieber eine Sache richtig gelernt als ein Dutzend nur halb.
Lieber intensiv an einer  Blume gerochen als an Dutzenden achtlos vorübergegangen.
Lieber intensiv arbeiten – und dann intensiv frei – als non-stop beschäftigt sein.
Lieber einmal richtig küssen als ein Dutzend mal flüchtig.
Lieber 20 Minuten Trampolin auf dem Balkon als 60 Minuten laufen durch verkehrsreiche Straßen.
Lieber ein intensives Gespräch als fünf Stunden small talk.
Lieber gründlich faul sein als nur halb abschalten.
Lieber intensiv gelebt haben, als nur dagewesen sein.

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